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Promotionsprojekt

Caring Community Köln – Hinderliche und förderliche Faktoren bei der Implementierung eines Sorgenetzwerkes zur Verbesserung der Versorgung und Begleitung in der letzten Lebensphase

Die Sorge um den Prozess des Alterns, die Versorgung im fortgeschrittenen Alter sowie die letzte Lebensphase sind im öffentlichen Diskurs zwar präsent, werden aber trotz ihres existenziellen Vorhandenseins als privates Thema betrachtet. Zur Bewältigung dieser Thematik rückt zunehmend ein gesellschaftliches Beteiligungsformat in den Vordergrund – das der Caring Communities, mit dem die sensiblen und oft tabuisierten Themen in einen offenen und sorgenden Raum eingebunden werden können.

In Köln besteht der politische Wille, einen partizipativen Runden Tisch einzuführen, moderiert vom Gesundheitsamt der Stadt Köln und dem Palliativ- und Hospiznetzwerk Köln. Dieser soll unter Einbeziehung von Politik, Zivilgesellschaft und Akteur:innen des Gesundheits- und Sozialsystems ein integrierendes Sorgenetzwerk aufbauen und als permanentes Forum verstanden werden. Bestehende Angebote und Hilfsmöglichkeiten sollen werden gebündelt und analysiert, bestehende Erfahrungen berichtet und gemeinsam Konsequenzen für Verbesserungen diskutiert und ebenso neue Ideen und Initativen entwickelt. Gelingen kann dieses gemeinschaftliche Sorge-Arrangement jedoch nur, wenn bei den gesellschaftlichen Organisationen und Stakeholdern ein Gefühl der Verantwortung und Selbstverpflichtung für die Thematik „letzte Lebensphase“ entwickelt wird.

Das Dissertationsprojekt von Frau Valerius untersucht dabei mithilfe qualitativer Forschungsmethoden, welche Voraussetzungen und Rahmenbedingungen notwendig sind, um eine Caring Community (unter den Bedingungen der COVID-19-Pandemie) in der Praxis umzusetzen:

Gelingt die Realisierung des Vorhabens einer nachhaltigen Implementierung der Caring Community, stellt Köln die erste Großstadt innerhalb Europas dar, die eine umfassende bedürfnisorientierte Begleitung am Ende des Lebens und somit Wohlbefinden bis ins hohe Alter für ihre Bürger:innen ermöglicht.