Dr. Merih Ates
Dissertationsprojekt
Generationenbeziehungen im Alter - Welchen Einfluss hat die Betreuung von (Enkel)kindern auf die Gesundheit der Großeltern?
Merih Ates beschäftigte sich in seiner Arbeit mit Großeltern, die sich um die Betreuung ihrer Enkelkinder kümmern. Enkelkinder gelten als eine mögliche Ressource für das Wohlbefinden ihrer Großeltern. Ihre Betreuung kann zum einen aktivierend und sinnstiftend wirken, zum anderen kann sie durch Ambivalenzen geprägt sein und Stress hervorrufen oder begünstigen. Das Dissertationsprojekt untersuchte, ob Enkelkinderbetreuung einen Einfluss auf die Gesundheit der Großeltern ausübt und wenn ja, unter welchen Bedingungen negative Konsequenzen auf die Gesundheit vermieden werden und sich positive Wirkungen erzielen lassen. Zu diesem Zweck wurden Längsschnittuntersuchungen durchgeführt. Neben den leiblichen Großeltern-Enkelkind- Beziehungen sollten in einem zweiten Schritt soziale Generationenbeziehungen untersucht werden. Hier geht es um Großelternpaten, die sich dazu bereit erklären, Betreuungsleistungen für Fremdkinder anzubieten. Zivilgesellschaftliche Initiativen – Großelterndienste – helfen bei der Vermittlung zwischen Familien mit Kindern und Großelternpaten. Mit einem qualitativen Design soll ebenfalls untersucht werden, ob und wie diese Form des zivilgesellschaftlichen Engagements als gesundheitswirksam erlebt wird.
Forschungsinteressen
- Generationenbeziehungen
- Soziale Ungleichheit und Gesundheit
- Sozialpolitik und Zivilgesellschaftliches Engagement im Alter
- Lebenslaufforschung
- Methoden empirische Sozialforschung
Ergebnisse
Eine Übersicht zu den Forschungsergebnissen der ersten Förderphase finden Sie im Abschlussbericht von 2018.
Herr Ates hat seine Promotion 2019 erfolgreich abgeschlossen und ist nun als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Mannheim tätig.